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Zurück zur Projekt-Übersicht Bahnhof wird zu „Drittem Ort“

Umbau des Bahnhofsgebäudes in Löhne

 

 

Bauherr Stadt Löhne
Planungsziel Umbau & Neugestaltung
Baujahr 2023 – 2024

Projektdetails:

Grundstücksfläche: 1.840 qm

BGF: 2980 qm

Nutzflächen: 1.650 qm

Projekt / Konzept

Ziel dieses Wettbewerbes ist der Umbau des historischen Bahnhofsgebäudes zu einem sogenannten „Dritten Ort“. Mit einer Bücherei, verschiedenen Veranstaltungs- und Aufenthaltsflächen sowie einer Gastronomie soll der Bahnhof in Zukunft wieder mehrere Funktionen erfüllen. Als flankierende Nutzung ist zukünftig die Einrichtung einer Mobilstation am Bahnhof durch die Stadt Löhne vorgesehen.

19 Architekturbüros haben sich am Wettbewerb beteiligt. Unser eingereichtes Konzept erhielt eine Auszeichnung.

Im Fokus unseres Entwurfs steht, den Bahnhof in seiner Qualität als Denkmal zu würdigen. Gleichzeitig gilt es, sämtliche Bereiche gleichberechtigt aufzuwerten, um allen Nutzern ein ansprechendes Umfeld zu bieten. Die vorgefundenen Räume, insbesondere die Eingangshalle sowie die beiden Wartehallen sind in Ihrer Kubatur und Gestalt wohl proportioniert und sollen in ihrer ursprünglichen Form weitestgehend erhalten bleiben. Mit Einbauten ist sehr behutsam umzugehen. Eine Aufstockung in Richtung der Gleise sorgt für die zusätzlich benötigte Fläche. Der neue Baukörper wirkt identitätsstiftend und stellt eine spannende Verbindung zwischen dem tieferliegenden Bahnhofsgebäude und den Gleisen her.

Der „Dritte Ort“

Der neue „Dritte Ort“ versteht sich als Ort der Begegnung, des Austauschs und der Wissenstransfers. Die sich überlagernden unterschiedlichen Nutzungen werden soweit getrennt, dass eine Vielzahl zeitgleich stattfindender Veranstaltungen möglich werden. Trotz der Nutzungsvielfalt soll ein klarer, ruhiger Raum entstehen, in dem sich die verschiedenen Besuchergruppen gut zurechtfinden und zugleich die Geschichte des Ortes wahrnehmen.

Architektur, Material und Konstruktion

Die vorhandene Architektur soll weitestgehend erhalten bleiben. In unseren Augen geht es um die sensible Fortschreibung und behutsame Anpassung an die neuen Anforderungen. Durch gezielte Eingriffe und Durchbrüche sollen neue, spannende Blickbezüge und Raumverbindungen entstehen. Dabei bleibt die Bahnhofshalle als zentrale Verteilerzone und großzügiger Bereich des Ankommens und der Orientierung erhalten.

 

Die neue Aufstockung schafft eine räumliche Verbindung zwischen den Hauptnutzflächen der Bibliothek, den ehemaligen Wartesälen und den öffentlichen Arbeitsbereichen. Im eingestellten, begehbaren Raumelement ist genug Platz, um in die Bücher einzutauchen und in Ruhe zu schmökern. Gleichzeitig ist von hier der Blick auf den Trubel und den Bahnverkehr möglich.

Einbauten und Möbel werden in Material und Form einheitlich gestaltet und sind in vielen Bereichen flexibel einsetzbar. So lassen sich die Bücherregale im Wartesaal der 1. Klasse bei Bedarf zur Seite schieben und es entsteht ein großer Veranstaltungsraum. Die barrierefreie Erschließung der Bibliothek und der großen Säle erfolgt über einen zentral im Wartesaal 2. Klasse eingestellten Aufzug. Darüber hinaus ermöglicht der Aufzug den Materialtransport von den im Keller liegenden Lagerräumen zur Veranstaltungsfläche. Eine ebenfalls neu platzierte Spindeltreppe stellt die fußläufige Verbindung zu allen Etagen der Bibliothek her.

Über den zwischen Bahnhofsgebäude und Gleisen liegenden, rückwärtigen Hof erfolgt der separate Zugang zum Verwaltungsbereich. Die Barrierefreiheit wird durch eine teilweise Absenkung der Freiflächen entlang der Gleismauer hergestellt. Der gesamte Platz wird neu gestaltet und soll sich zum attraktiven Aufenthaltsort für Mitarbeiter entwickeln. Auch kleinere Veranstaltungen im Freien sollen hier möglich werden. Über ein neues Treppenhaus mit Aufzug werden die Verwaltungsräume barrierefrei erschlossen. Gleichzeitig schafft dieser Aufzug auch eine barrierefreie Verbindung zwischen den unterschiedlichen Ebenen der Verwaltungs- und den Bibliotheksräume.

Material und Konstruktion

Die Dachflächen und die Fenster werden denkmalgerecht saniert und energetisch ertüchtigt. Dabei bleibt die historische Gestalt der Dachfläche unverändert. Die Fenster erhalten ihre historische Sprossengliederung zurück. Die bestehenden Oberflächen sollen soweit möglich, aufgearbeitet und wiederhergestellt werden. Die historischen Außenwände bleiben in Ihrer Erscheinung erhalten. Soweit erforderlich, erfolgen Dämmmaßnahmen nur in geringem Umfang auf der Innenseite der Außenwände.

Die Aufstockung wird als tragende Holzkonstruktion aus Holzrahmen mit aufliegenden Brettstapeldecken errichtet. Die leichte Konstruktion hält die statische Belastung der vorhandenen Bausubstanz gering und sorgt für eine günstige Ökobilanz. Die Fassade wird verglast und mit einem feststehenden, außenliegenden Sonnenschutz aus Aluminiumlamellen ausgestattet. Ziel ist, eine homogene, blendfreie Tageslichtausleuchtung zu allen Tages- und Jahreszeiten sicher zu stellen. Insgesamt soll eine helle, lichtdurchflutete Arbeitsatmosphäre entstehen. Die innenliegend angeordneten Bücherregale schützen die Medien vor einer hohen UV-Belastung. Die Dachfläche wird extensiv begrünt.

 

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