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Neue Lebensmittelpunkte in Steinhöring

 

 

Bauherr Gemeinde Steinhöring
Planungsziel Umbau & Neugestaltung
Baujahr 2023 – 2024

Projektdetails:

Grundstücksfläche: 6930 qm

BGF: 4.250m² (Wohnnutzung)
1.075m² (Gemeinbedarfsnutzung)

Wohnfläche: 1.700 qm

Nutzflächen: 580 qm (Gemeinbedarfsfläche)

Das Projekt

Preisgünstigen Wohnraum schaffen, dem Heimatverein eine neue Unterkunft geben und einen flexibel nutzbaren Bürgersaal erstellen mit diesen Vorgaben lud die oberbayerische Gemeinde Steinhöring Anfang 2022 Architekturbüros zu einem Wettbewerb ein. Aufgrund der Lage in direkter Nachbarschaft zu Bahnhof, der Erbrach und einer ländlich attraktiven Umgebung mit ihren Streuobstwiesen sollten bei der Gestaltung auch die Freibereiche mit ihrem besonderen Charakter einbezogen werden. Mit Ausnahme des Kopfbaues einer ehemaligen Molkerei war der Erhalt des Bestands nicht vorgegeben.

Insgesamt 16 Architekturbüros haben sich am Wettbewerb beteiligt. Unser eingereichtes Konzept erreichte die 2. Bewertungsrunde.

Die Anforderungen in der Übersicht:

  • Bestand erhalten oder abreißen
  • Umgang mit altem Molkereigebäude
  • Hochwassermanagement Ebrach
  • Einbindung/Gestaltung der Außenanlagen im Konzept
  • Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten
  • geförderter Wohnungsbau
  • Öffentliche Nutzungen für die Bewohner
  • Schallschutz am Bahnhof

Unser Konzept

Ein langer Riegel parallel zu den Gleisen, schirmt den neu entstehenden Dorftreffpunkt vom Lärm des Bahnverkehrs ab. Dabei wird das Gebäudevolumen in kleinere Bestandteile aufgebrochen, die der kleinteiligeren, dörflichen Struktur entsprechen. Der identitätsstiftende Kopfbau des alten Molkereigebäudes bleibt erhalten und gibt dem neuen Ensemble ein Gesicht. Hier sind die Nutzräume für Veranstaltungen, sowie die öffentlichen Funktionen für die Dorfgemeinschaft untergebracht. In den Obergeschossen befinden sich die Räume für den Heimatverein und die Dauerausstellung. Über eine alte Bestandstreppe erhält der Heimatverein einen weiteren, separaten Zugang. Ein eigener Vorplatz mit optisch angepasstem Pflaster setzt das alte Gebäude neu in Szene und eine begrünte Sitzgelegenheit lädt zum Verweilen und Genießen an diesem historischen Gebäude ein.

Der Bürgersaal

In der Flucht des Bestands reihen sich die weiteren Funktionen der Bürgerräume an. Ein flacher Foyerbau dient als Empfangsraum für den neuen Veranstaltungssaal, der sich mit großzügigen Fensterelementen zur neuen Platzfläche hin öffnet. Die Fläche zwischen dem neuen Gebäudekomplex und der Ebrach sehen wir als multifunktionalen Nutzungsort. Neben dem neuen Gemeindesaal befinden sich hier großzügige Außenbereiche für Veranstaltungen unterschiedlichster Art. Ein Baumhain spendet Schatten und durch einen Steg, der gleichzeitig als Sitzgelegenheit dient, öffnet sich der Platz zum Wasser hin.

Geländeplanung

Im Norden geht der Platz in eine Grünachse entlang der Ebrach über, die sich im Westen des Planungsraums in die Landschaft öffnet. Damit wird die bisher fehlende Verbindung zwischen dem östlich gelegenen Dorfpark Steinhöring und der offenen Landschaft im Westen geschaffen. Diese Achse soll sich zu einer Aufenthalts- und Spielfläche mit hohem Nutzwert entwickeln. Die Ebrach selbst wird in ihrem Verlauf aufgeweitet und durch strukturbildende Maßnahmen wie Inseln und Steine aufgewertet.

In westliche Richtung geht die Platzfläche in den Vorhof des privaten Wohngeländes über. Eine Funktionsscheune fasst diesen Teil des Platzes ein. Hier sind Stell- und Fahrradparkplätze für das neue Wohnen untergebracht. Über eine großzügige Holzbrücke mit Sitzgelegenheit und Blick auf die Ebrach ist der neue Wohnkomplex an die andere Uferseite angebunden.

Neues Wohnen

Der neue Wohnungsbau wird, entsprechend der städtebaulichen Körnung, in einzelne Volumina aufgebrochen, die sich um einen gemeinsamen Innenhof positionieren. Unter den großen Dachüberständen bieten großzügige Balkone und Terrassen viel Platz im Freien für die Bewohner. Im Hofinneren verbindet ein Laubengang die Etagen der einzelnen Baukörper und schafft Blickbeziehungen zum begrünten Innenhof.

Die äußeren Freiflächen am neuen Wohngebäude dienen als zusätzlicher Retentionsraum. In Anlehnung an den Charakter des Gebiets bleiben die naturgewachsenen Streuobstwiesen erhalten. Südlich, zwischen Gemeindekomplex und Bahnlinie sind die Parkplätze der Wohnanlage angeordnet. Das Material von Parkplätzen und Verbindungsstraße ist versickerungsfähig und leistet gute Beiträge zum Regenwassermanagement. Fuß- und Radverkehr können ungehindert auf dem gesamten Gelände fließen.

Die neuen Außenanlagen des ehemaligen Molkereigebäudes am Steinhöringer Bahnhof vereinen privaten Wohnraum, öffentliche Veranstaltungsfläche und funktionalen Erholungsraum für Mensch und Natur.

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