Schon früh am Samstagnachmittag zogen die großformatigen Architektur-Fotografien von Benjamin Brückner die Blicke der vorbeilaufenden Einkaufsbummler an. Die rund 30 Bilder waren an Bauzäunen befestigt und bildeten vis-à-vis von unserem Hauptbüro ein kleines Spalier entlang des Roßmarkts. Eine ähnlich große Anziehungskraft entfaltete die Schaufenstergestaltung in unserem neuen Büro. Schon vor 18.00 Uhr drängten neugierige Besucher in den Ausstellungsraum, der sich nach und nach weiter füllte. Mit einem Sektempfang und einer Begrüßungsrede von Stefan Seitz sind wir schließlich mit vollem Haus in die Museumnacht gestartet. Musikalisch begleitet von einem ungarischen Straßenmusiker, der mit seiner Gitarre dem Abend eine stimmungsvolle akustische Untermalung gab.
Die Künstler begeistern
Und es war für jeden etwas dabei: Die kleinen, feinen Aquarellzeichnungen von Bettina waren in 9er Serien zu verschiedenen Themen wie „Kultur“, „Familie“ oder „beim Warten“ zusammengestellt. So entstand aus den 72 Werken ein ganzes Panoptikum verschiedener Menschen beim Lesen, Lachen, Leben, Schlafen und Warten. Einen schönen Gegensatz dazu bildeten die 4 mächtigen Portraits von Peter Koch. Muten die übergroßen Köpfe aus der Ferne fast wie Schwarzweißfotografien an, zeigt sich beim Nähertreten Haar für Haar und Pore für Pore welcher Detailreichtum in seinen Graphitzeichnungen steckt. Und auch die rund 30 liebevoll mit der Hand gebundenen Bücher aus Alt- und Abfallpapier kamen bei den Besuchern extrem gut an. So gut, dass unsere Hannah nur noch etwa die Hälfte wieder mit nach Hause nehmen konnte.
Spendengeld für das Blindeninstitut
Um Mitternacht fand der Zauber schließlich sein Ende. Müde und erschöpft aber glücklich über einen schönen Abend mit inspirierender Kunst und jeder Menge anregender Gespräche schlossen wir unsere Türen wieder ab. Dass die Museumsnacht auch im Nachgang noch Freude macht, dafür sorgen die Verkaufserlöse des Abends. Nach Abrechnung der Umsätze spenden wir den Überschuss an die Blindeninstitut Aschaffenburg.
Einen dickes Dankschön an alle, die zu diesem Umsatz beitrugen, an alle Künstler, die diesen Abend mit ihren Arbeiten einen würdigen Rahmen gaben und allen Helfern, die uns bei der Vorbereitung sowie dem Auf- und Abbau so zupackend und ideenreich unterstützt haben. Das war Klasse!